Erschreckend – Gesundheit und meine persönlichen Veränderungen – #13 – Die Zerstörung von senfdazu.net
Meine persönlichen Veränderungen und Probleme
Auch bei mir privat hatte sich in der ganzen Zeit einiges verändert.
Lukas und Phil, zum Beispiel, sind ja mittlerweile schon lang in der Schule und die Schulzeiten haben meinen Tagesrhythmus schon sehr verändert. Denn es ist schon ein Unterschied, ob die beiden erst so nachmittags vom Kindergarten nach Hause kommen oder Vormittags von der Schule und direkt auch Hunger haben, etc.. Hinzu kommt ja auch noch, dass die Beiden auch Betreuung bei den Hausaufgaben brauchen und insgesamt ist dann ja sowieso auch immer mehr zu tun.
Die Zeiten haben sich jedenfalls so verändert, dass insgesamt nicht mehr so viel Zeit bleibt videotechnisch was zu reißen, schon gar, wenn man dann auch in Ruhe Videos machen möchte. Denn ich mache ja auch gerne mal Videos, die sich durchaus auch mal nach hinten ziehen können. Und Kinder oder eine Ehefrau die Hunger haben, damit ist auch echt nicht zu spaßen.
*Anmerkung: Meinen Burnout habe ich jetzt schon länger und an diesem Inhalt sitze ich auch schon sehr lange. Inzwischen sind meine Kids natürlich schon viel länger aus dem Kindergarten. Aber die Zeiten sind immer noch doof. Es sind zwar andere Zeiten, aber aktuell ist es oft so, dass es immer wieder unterschiedlich ist, für wie viele Personen ich kochen muss und wann ich das Essen konkret fertig haben soll. 😅
Belastend kommt aber auch hinzu, dass ich meine eigenen Zeiten, also die sich über die Jahre so eingeschlichen haben und eher auch so aussahen, dass ich durchaus Abends oder nee, eher Nachts aktiver war, dass sich diese Zeiten auch nur schwer von heute auf morgen ändern lassen.
Denn, sobald ich mal wieder etwas länger am PC gearbeitet oder gezockt hatte, waren die alten Zeiten einfach wieder drin. Und es ist echt schwer, da etwas zu verändern.
Ich bin zwar aktuell immer wieder dabei, meine eigenen Zeiten wieder etwas attraktiver zu verändern, sodass mir vom Tag mehr Zeit bleibt und ich auch früher anfangen könnte, aber es ist auch echt nicht leicht.
Es veränderte sich viel mehr
Aber insgesamt veränderten sich auch „die“ Sachen, die „in den Vorjahren“ eigentlich so gut geklappt hatten.
Ich hatte irgendwann keine wirklichen Lieblingsrezepte mehr, also zumindest nicht mehr die, die ausschließlich mit frischen Zutaten gemacht werden.
Aber ich hatte auch nicht mehr die Zeit was Neues zu entdecken, zu experimentieren, mich im RealLife neu inspirieren zu lassen und zu testen.
Und einfach nur kopieren, wollte ich auch wieder nicht. Denn es ist ja, schon etwas Gutes, dass ich mich zwar durchaus gerne inspirieren lasse, aber es dann doch irgendwo so verändere, dass es wieder etwas ganz Eigenes oder frisch Anderes ist.
Und ich versuche eigentlich immer, irgendetwas irgendwie anders zu machen.
Und so kam es dann leider auch durchaus häufiger vor, dass ich irgendwann einfach beides zusammen gemacht hatte. Also, dass ich mir das Rezept ausgedacht bzw. ausgearbeitet hatte und zeitgleich auch direkt schon gedreht hatte.
Ungünstigerweise kam es dann aber auch immer häufiger vor, dass die Videos auch nicht so abliefen oder funktionierten, wie ich das wollte oder wie ich es geplant hatte. Oder dass mir etwas nicht gefallen hat oder irgendwas schieflief.
Und das Problem ging dann auch direkt weiter.
Denn nicht nur, dass ich dann demotiviert war, also weil das Rezept nicht geklappt hatte oder ein Videodreh für die Tonne war. Ich hab mich dann meistens auch noch mehr unter Druck gesetzt, weil ich ja immer noch kein Video für Freitag hatte.
Und ich weiß nicht, ob Ihr das irgendwie nachvollziehen könnt.
Aber, wenn man Rezepte mit der Kamera dreht, sitzt man schon deutlich länger an einem Rezept, weil man ja auch viel nachdenkt, den Ablauf im Blick hat und auch schöne Szenen haben möchte. Gerade Licht ist z.B. immer so ein Thema. Und dann ist es echt super ärgerlich, wenn das Video dann aus den unterschiedlichsten Gründen in die Hose geht.
Es war jedenfalls schon ein echt doofer Teufelskreis, der auch nicht besser wurde.
Weniger Freude, weniger Abschalten
Denn freitags hatte ich mich dann irgendwann auch nicht mehr so aufs Wochenende gefreut, sondern war gedanklich schon immer wieder beim nächsten Freitag.
Und irgendwann war das einfach nur noch wie ein „Funktionieren“, also weil ich ja ein Video für freitags brauchte.
Und irgendwann musste ich dann sogar auch meinen eigenen Anspruch herunterschrauben, um zumindest die Rezepte durchzulassen, bei dem zumindest anderen (meistens meine Familie) sagten, dass sie es lecker und gut fanden.
Einfach weil meine Demotivation sonst garantiert dafür gesorgt hätte, dass ich dann gar nichts mehr veröffentlicht hätte, weil ich ja sowieso oft sehr selbstkritisch bin.
Und ja. Ich bin ja wirklich eher ein Kopfmensch und ich möchte natürlich, dass ich und meine Videos immer positiv wahrgenommen werden. Und ich möchte einfach auch, dass alles stimmig ist.
Ist komisch, aber ist einfach so. Aber so bin ich eben auch.
Ich setz jetzt nochmal ein drauf, ok?
Weniger Zeit, mehr Fehler, mehr Druck und dann hab ich noch gedacht, ich jetzt nochmal ein drauf.
Denn ich hatte mal über die Jahre angefangen, einige Überlegungen über neue Ideen für meinen Kanal aufzuschreiben, die ich aber nie wirklich ausgearbeitet hatte.
Kluge Idee, dachte ich mir.
Ich war unzufrieden, hatte Druck und dann wollte ich noch etwas zusätzlich Neues machen, um mich damit neu zu motivieren.
Das klang auch erst einmal echt gut.
Aber an den Computer zu verkriechen, war ehrlich gesagt auch keine gute Lösung. Denn es war ja wie eine Flucht. Weg von den Problemen und letztendlich kam „das“ alles ja dann auch wieder nur „zusätzlich“ zu den ganzen anderen Baustellen dazu.
Aber das hab ich wohl einfach auch schon nicht mehr so wirklich wahrgenommen oder einfach verdrängt. In dem Moment war das sicher ganz gut, weil ich am Computer war und mich letztendlich gut ablenken konnte.
Fakt ist aber auch, dass ich dadurch eigentlich nichts mehr geschafft habe.
Irgendwie war es tatsächlich schon so, dass mein Körper mir durchaus sagte, dass etwas nicht stimmt, aber auch, dass ich was Neues machen sollte oder muss. Aber ich konnte da halt noch nicht identifizieren, was das genau sein sollte.
Mein Körper wollte raus. Und ich glaube, dass das genau das Richtige gewesen wäre, was mir in dem Moment vielleicht auch gutgetan hätte. Einfach eine Auszeit oder in den Urlaub oder irgendwo hinfahren und mal abschalten und neue Kraft und Motivation tanken. Aber das ging halt finanziell nicht wirklich. Allgemein ist es halt auch mit 3 Kids nie wirklich so ganz einfach, einfach mal so richtig herauszukommen. Aber naja. Das kennen vielleicht ja anderen Familien auch.
Aber, so kam dann jedenfalls eins zum anderen.
Ich wollte doch nur…
Ich wollte mehr drehen, aber vieles funktionierte nicht, wie ich mir das vorgestellt hatte und das war demotivierend.
Ich wollte was Neues, aber das klappte nicht, weil ich nicht die Mittel hatte.
Ich wollte meine alten Ideen ausarbeiten und umsetzen, aber das klappte nicht, weil ich sowieso nicht mehr die Kraft und die Möglichkeiten hatte.
Ich wollte mal wieder mehr experimentieren und testen, aber das klappte nicht, weil ich ja sowieso dringend ein Video für freitags brauchte.
Ich wollte Euch mehr bieten und das sorgte dafür, dass ich irgendwann nichts mehr auf die Kette bekommen hatte.
Ich war Antriebslos.
Ich saß hier wirklich am Computer und wollte ein Video besprechen oder etwas anderes machen, aber ich saß hier und irgendwann machte ich dann so um 1-3 Uhr nachts den Computer aus und ging demotiviert ins Bett.
Ich wollte ein Video drehen und es war auch schon alles dafür gekauft, aber ich stand in der Küche und tat letztendlich doch nichts. Also, essen gemacht habe ich dann schon, aber ohne Video. Und ich habe dann auch immer Gründe gesucht, warum das mit dem Video jetzt doch nicht mehr geklappt hat. Vielleicht auch, um mich auch bei meiner Familie zu entschuldigen.
Ich mein. Ich hab schon ein bisschen mein Versagen gespürt, aber wollte es auch nicht zeigen. Das war halt auch nicht leicht. Ich konnte es ja auch selbst nicht einordnen.
Und äh… Ja.
Und dann noch die Gesundheit
Ich war einfach antriebslos.
Und wie ich mittlerweile auch weiß, lag es aber wohl auch daran, dass ich viel mehr vernachlässigt hatte, als ich da noch geahnt hatte.
Und zwar ging meine unterbewusste Demotivation irgendwann auch auf meine Gesundheit.
Dadurch das ich mich ja sowieso eher am Computer verkrochen hatte und allgemein ja viel mehr im Haus war, bekam ich auch irgendwann Mangelerscheinungen. Das ist kein Witz.
So doof das jetzt klingt, aber ich hatte z.b. einen extremen Vitamin-D-Mangel.
Daher kam anscheinend auch zusätzlich diese Antriebslosigkeit und ich musste auch eine Zeit hoch-dosierte Vitamine nehmen, damit das wieder besser wird.
*Anmerkung: Inzwischen ist natürlich auch noch eine gewisse Zeit vergangen und ich weiß schon, dass das Vitamin D schon sehr niedrig war. Allerdings ist das nur ein Teil warum es gewisse körperliche Symptome gab. Wenn man ausbrennt (so nennt man es ja gerne mal) können sich auch innere Gefühle und auch die Psyche bemerkbar machen. Aber diese Wahrnehmung ist auch nicht negativ. Im Gegenteil sogar. Das soll aber nicht in diesem Beitrag Thema sein.
Es war erschreckend
Insgesamt kann ich jetzt zusammenfassend sagen, war das alles wirklich sehr erschreckend, also wie krass so ein Kreislauf sein kann.
Und das Schlimme an der ganzen Sache ist eigentlich auch, dass ich vom Kopf absolut willig war.
Und ich war sehr erschrocken und wusste auch nicht, was mit mir da gerade passierte.
Denn, ich habe diese Probleme ja zu derzeit so gar nicht wahrgenommen. Ich war ja eigentlich, oberflächlich gesehen, motiviert und hatte bzw. habe ja immer noch den Drang für meine Zuschauer und Abonnenten mehr machen zu wollen.
Denn genau das ist es ja, was ich eigentlich liebe und wofür ich das alles auch irgendwo mache.
Ich möchte mit Euch etwas aufbauen. Eine Community werden und mich mit Euch austauschen.
Ihr widmet mir ja schließlich auch Zeit. Ihr schreibt mir Kommentare, ihr kommuniziert mit mir, ihr unterstützt mich und teilt meine Videos. Und einige sind für mich mittlerweile einfach auch persönlicher da.
Das ist ein Miteinander. Und das ist echt toll.
Deswegen möchte ich Euch ja auch etwas zurückgeben und eigentlich regelmäßig Videos machen.
Das ist ja eigentlich auch das Mindeste.
Aber dass sich, das alles so erschreckend negativ entwickeln konnte, hat mich schon zutiefst erschüttert.
Und es ist mir auch immer wieder unangenehm, dass ich diese Blockade hatte. Man kann einfach nichts dagegen tun und ist echt hilflos.
Es ging einfach nichts.
Weiter zu Teil 14…
Erfahre, wie es weiter geht.
Video zum Artikel
Eure Kommentare
Ich freue mich über Eure Kommentare oder einem kleinen Feedback. Oft stelle ich Euch in der obigen Einleitung auch eine kleine Frage. Vielleicht mögt Ihr diese ja beantworten. Ansonsten interessiert mich immer, wie Ihr über den Beitrag denkt. Gerne können wir auch im Discord darüber diskutieren. Und Antwort gibt es in der Regel auch immer.
Also, schreibe mir am besten jetzt einen Kommentar. 😊